Korrekte Kettenauslegung

Unser langjähriger Kettenspezialist Daniel Zahnd aus der Schweiz erklärt Ihnen was wichtig ist, um Ketten korrekt auszulegen: „Es müssen alle Faktoren berücksichtigt werden, die sich auf die Kettenlebensdauer und Kettenbelastung auswirken.
Die Eignung einer Kette und eine zufriedenstellende Kettenlebensdauer hängen von sechs Faktoren ab: Dauerfestigkeit, Verschleißfestigkeit, Bruchfestigkeit, Einsatzbedingungen, Wartung und Kettenschmierung.

Die Dauerfestigkeit (max. zulässige Belastung) definiert die Belastungsgrenze, bis zu der Ketten den im Betrieb entstehenden dynamischen Belastungen ohne Materialermüdungen widerstehen. Diese Maximalbelastung wird in N, kN, kp, kgf oder % der Bruchkraft und der Anzahl der Lastwechsel (Hz) angegeben und ist für eine optimale Kettenlebensdauer der wichtigste Wert. 

Zur Kettenlängung durch Gelenkverschleiß kommt es durch die Drehbewegungen zwischen Bolzen und Buchsen beim Lauf über das Kettenrad und an den Umlenkungen. Um den Gelenkverschleiß niedrig zu halten, müssen die Betriebsfaktoren (Einsatzparameter) bei der Kettenauslegung berücksichtigt werden.

Bei Überschreiten der Bruchkraft(grenze) reißt die Kette. Ketten werden je nach Anwendungsfall und Kettentyp mit 5 bis 10facher Sicherheit gegen Bruch ausgelegt."

Dauerfestigkeit wichtiger als Bruchkraft

„Vorsicht!", so Zahnd, „eine hohe Bruchkraft bedeutet nicht gleich automatisch eine hohe Dauerfestigkeit und Verschleißfestigkeit. Um die Bruchkraft zu erhöhen, können die Bolzen und Laschen hoch vergütet werden. Dadurch können diese Bauteile ihre Zähigkeit und Elastizität verlieren. Die entscheidenden Merkmale einer guten Kette sind demzufolge eine hohe Dauerfestigkeit und Verschleißfestigkeit.

Kettenberechnungen sind nicht nur für Anlagenhersteller, Maschinenbauer oder Produzenten von Fahrzeugen wichtig. Betreiber von Anlagen stehen wie FB Ketten täglich im Wettbewerb und streben stets nach der Optimierung Ihrer Kettenförderer und Erhöhung ihrer Kapazität."

Auslegungskriterien für korrekte Kettenauslegungen von Qualitätsketten und Kettenrädern

  • zulässige Belastung = zulässiger Kettenzug ≤ Dauerfestigkeitswert (optimal für 10.000.000 Lastwechsel) 
  • zulässige rechnerische Gelenkflächenpressung ≤ den zulässigen max. Vorgaben
  • Sicherheit gegen Bruch angepasst an die Einsatzbedingungen und gesetzlichen Vorgaben, z. B. Antriebsketten, Hubketten, ....
  • Berücksichtigung der Betriebsfaktoren (z. B. Schmierung, Betriebsstunden, Stöße, Schläge, chemische Einflüsse, Feuchtigkeit, ...)
  • richtige Auswahl der Antriebs- und Umlenkkettenräder (keine zu kleinen Kettenräder, auch nicht am Spannkettenrad)
  • optimale Auswahl des Materials und des Typs der Kettengleitleiste

Unser Schweizer Fachmann rät Ihnen: „Lassen Sie Ihre Kettenberechnung von einem Kettensachverständigen erstellen oder zumindest überprüfen, damit Sie eine 2. Meinung haben und unnötige Fehler vermeiden. Meine Kollegen und ich stehen Ihnen dazu gerne bereit.

Achten Sie bei der Kettenauslegung darauf, dass Ihr Kunde eventuell ein qualitativ schlechteres Produkt einsetzen könnte. Um die Dauerfestigkeit, hohe Betriebssicherheit, hohe Anlagenverfügbarkeit und lange Lebensdauer der FB Qualitätsketten zu erreichen, muss eine qualitativ schlechtere Billigimportkette einige Dimensionen größer ausgelegt werden."

Hier erfahren Sie mehr über die korrekte Rollenkettenauslegung.